Schleppjagd am 2. September

Wenn Staub und Hitze Foxhoundnasen herausfordern

„Wo laufen sie denn oder wie laufen sie denn“? Mit diesem „Zitat“ frei nach Loriot begrüßte Jagdherr Martin Bergmann am 2. September die Jagdgesellschaft mit rund 80 ReiterInnen, vielen Zuschauern und insbesondere die Foxhounds der Niedersachsenmeute unter Leitung von Master Egbert von Schultzendorff und seiner Equipage zur 32. Schleppjagd auf dem Birkhof in Dreilingen. Der gastgebende Reit- u. Fahrverein Ebstorf u.U. St. Mauritius e.V. hatte wieder alle Register gezogen, neue Hindernisse und Schleppen vorbereitet. Die Land- u. Forstwirte, die Jagdpächter und der Forstbetrieb der Klosterkammer zeigten großes Entgegenkommen bei der Schleppenplanung. Dann wurde im Vorfeld kräftig die Werbetrommel gerührt. Die Bemühungen fielen auf fruchtbaren Boden wie die Teilnehmerzahl zeigte. Am Stelldicheinplatz stockte es zeitweise, eine längere Fahrzeugschlange bildete sich - die „LAVES-Prozedur“ zur Pferderegistrierung forderte ihren Tribut!

Aber dann war es soweit, die Felder setzten sich in Bewegung Richtung Anlegeplatz, die Zuschauer wurden entsprechen postiert. Die Fährtenleger waren auf dem Acker weithin am Staubfähnchen zu orten, die vier Reiterfelder verschwanden teilweise in einer Staubwolke bis sie den Wald erreichten. Keine leichte Arbeit für empfindliche Hundenasen zumal der Scent auch schnell „verdampfte“, aber auch die Reiter in den springenden Feldern waren insbesondere vor den Sprüngen zur erhöhten Aufmerksamkeit aufgerufen. Ein kleines Kinderfeld folgte im gebührenden Abstand, sodass auch unsere Jüngsten das Jagdgeschehen verfolgen konnten. Ab der dritten Schleppe ging es dann in den Bereich Wiese und Wald, die Staubfahne verschwand. Es folgten die „Fährten wie der Hirsch ziehen würde“. Auch hier keine leichte Kost, eben naturnahe Jagd in Dreilingen. Schließlich der Ritt durch die Fahrgasse im Mais mit der letzten Sprungfolge im Buchenwald... Halali, Halali, Halali! Die Parforcehornbläser des Vereins begleiteten das Jagdgeschehen mit vielfältigen Fanfaren die auch besonders im Wald weithin hörbar waren. Die Feuerwehr begrüßte alle schon sehr freundlich bei der Anreise, kümmerte sich um die LAVES-Unterlagen, half das entlaufene Pferd zu finden, wobei Reiter und Pferd unverletzt blieben, sorgte für einen reibungslosen Verkehrsablauf im Gelände und bewirtete die Jagdgesellschaft mit Getränken. Das legendäre Dreilinger Jagdbufett reichte auch bei dieser Jagd und in der recht lobenden Jagdkritik wurde zur 33. Jagd aufgerufen. “Ob nach der Jagd wohl vor der Jagd ist“?